Vergangene Veranstaltungen

2022

28. – 30. Oktober in Bovenden Linke Strategien (Wochenendseminar II) + Klima-Monologe

Viele soziale Bewegungen sind sich einig: Wir brauchen eine grundsätzliche Alternative zum globalen Kapitalismus und den mit ihm verwobenen Herrschaftsverhältnissen. Doch nicht nur die Vorstellungen davon, wie diese befreite Gesellschaft aussehen könnte, sind umstritten. Auch der Weg dorthin bleibt oft unklar. An unserem Seminarwochenende möchten wir uns daher mit verschiedenen linken Theorien und Strategien beschäftigen, wie wir in eine radikal andere Gesellschaft gelangen können.
Zum Auftakt haben wir uns zunächst auf die gemeinsame Suche begeben, wie für uns eine bessere Welt eigentlich aussehen würde. Darauf aufbauend haben wir unterschiedliche Wege der Transformation (z.B. marxistische mit Parteifokus, anarchistische, feministische, bewegungslinke und post-autonome Ansätze) untersucht und produktiv miteinander ins Gespräch gebracht. Abschließend haben wir dann mit theoretisch-strategisch geschultem Blick konkrete Beispiele politischer Praxis analysieren und Rückschlüsse für unsere eigenen Aktionen und Kämpfe gezogen. Highlight des Wochenendes sind die Klima-Monologe gewesen, die mit einer Vorprämiere das Abendprogramm am Samstag waren.

2. Juli in Strausberg Aktionstraining

Ziel des Workshops ist eine rechtliche und organisatorische Orientierung in Demo-und Aktionssithuationen, sowie der Abbau etwaiger unsicherheiten. Im Workshop werden Szenarien durchgesprochen und Fragen können gestellt werden. Dem theoretischen Part schließen sich praktische Übungen an.

11. Juni in Kiel Facetten von Antifeminismus (Workshop)

Solange es emanzipatorische und feministische Bestrebungen gibt, gab es immer auch Gegenbewegungen. Seid ein paar Jahren beobachten wir eine steigend Zahl und Aggressionspotenzial derjenigen, die die patriarchale Gesellschafts- und Geschlechterordnung aufrecht erhalten wollen. In diesem Workshop wollen wir uns mit Antifeminismus als Phänomen, verschiedenen antifeministischen Akteur:innen, ihren Zielen, Argumentationen und Aktionsräumen beschäftigen. Anhand verschiedener Beispiele schauen wir uns die Scharnierfunktion von Antifeminismus in der Gesellschaft u.A. zum Rechtsextremismus und zu Verschwörungserzählungen an, überlegen aber auch, wo uns im Alltag antifeministische Narrative begegnen. Neben einer theoretischen Auseinandersetzung wollen wir uns aber auch mit Gegenstrategien beschäftigen, um zu schauen wie wir Antifeminismus bekämpfen und für ein solidarisches Miteinander einstehen können.

3. – 9.Juni in Kuhlmühle Workshops auf dem Linken Pfingscamp

Einführung in den Feminismus
Wir fänden es unanständig, keine Feminist*in zu sein. Aber was bedeutet das eigentlich? Wofür kämpfen wir als Feminist*innen und wogegen? Mit euch werfen wir einen Blick auf die Geschichte der feministischen Bewegung und der feministischen Theorie. Wir wollen herausfinden, was die entscheidenden Errungenschaften, Streitpunkte und Niederlagen im letzten Jahrhundert waren. Und wir wollen ein Bild davon zeichnen, was für uns der Feminismus der Zukuft ist.

Festung Europa und die politische Theorie der Flucht
Seit Jahren sind wir konfrontiert mit einer gesellschaftlichen Stimmung, die Migration und Flucht als Bedrohung darstellt. Wir wollen uns philosophisch der Frage nähern, warum diese Einstellung keine Besonderheit von Nazis ist und wie sie mit der Existenz von Nationalstaaten zusammenhängt. Basierend darauf wollen wir uns gemeinsam ansehen, wie genau die Festung Europa in den letzten Jahren weiter aufgebaut wurde und welche Maßnahmen zur Abwehr von Migration national und europaweit durchgesetzt wurden.

Aktionstraining und Rechtshilfe 1×1
Massenhafter ziviler Ungehorsam ist eine von vielen möglichen Aktionsformen, die in progressiven sozialen Bewegungen angewandt werden. Das Aktionstraining soll euch auf solche Aktionen vorbereiten, indem ihr kluges und strategisches Verhalten erlernt, ausprobiert und auf den Fall von Repressionen vorbereitet. Denn bei Aktionen zivilen Ungehorsams ist es wichtig, dass ihr euch und andere Aktivisti nicht in Gefahr bringt und solidarisch agiert. Ihr werdet im Aktionstraining nützliche Tricks, Tipps und Strukturen für vor, während und nach der Aktion kennenlernen, erfahren was Bezugsgruppen sind, wie sie funktionieren und worauf ihr achten solltet. Gemeinsam werden wir Blockadeaktionen mit unseren eigenen Körpern durchspielen. Auch juristische Fragen können bei diesem Training beantwortet werden.

22.-24. April in Renchen Gemeinsam losgehen und ankommen (Wochenendseminar)

Kennt ihr das auch? Ihr seid in einem selbstorganisierten Projekt aktiv  und müsst häufig gemeinsam Entscheidungen treffen. Aber das ist gar  nicht so einfach, denn es gibt verschiedene Interessen und Probleme,  Missverständnisse und Konflikte. Das Leben und Arbeiten in Gruppen  findet in dynamischen Prozessen statt, in denen Rollen, Status,  Positionen und Funktionen bestimmen, wie es bei euch läuft. Der Seminarwochenende gibt Hilfestellung, um die eigene Gruppe besser zu  verstehen, um gut durch Konflikte zu kommen und eure gesamte Power  zusammenzuhalten.

2021

12. – 14. November in Bovenden Kapitalismuskritik (Wochenendseminar I)

Spätestens mit der sogenannten Finanzkrise ist der (globale) Kapitalismus verstärkt in die Kritik geraten. Und immer wieder hört mensch, dass der Kapitalismus unser ganzes Leben durchziehen würde. Doch was lässt sich eigentlich unter Kapitalismus verstehen? Und was genau ist schlecht daran? Wie verhält er sich zu anderen Herrschaftsverhältnissen wie Rassismus und Sexismus? Welche Rolle spielt der Staat in einer kapitalistischen Gesellschaft? Und wie ist der Zusammenhang von Kapitalismus und Ökologie? In unserem Seminarwochenende möchten wir diesen Fragen nachgehen und uns dabei auch mit der Wirkung des Kapitalismus auf unser eigenes Leben auseinandersetzen. In diesem Zusammenhang möchten wir herausfinden, auf welche Arten der Kapitalismus sich sinnvoll kritisieren lässt, ohne verkürzten und problematischen Analysen zu verfallen.

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01. – 03. Oktober in Weimar Fragend schreiten wir voran, fragend blicken wir zurück? Ausgefallen

Antifaschistische Erinnerungspolitik in Zeiten des Rechtsrucks

Im Rahmen eines Seminares des Bildungswerkes für Politik und Kultur e.V. werden wir uns vom 01. bis zum 03. Oktober 2021 mit Widerstand und Verfolgung im Nationalsozialismus und Erinnerungskultur heute beschäftigen. Im Zuge des Seminares besuchen wir die KZ-Gedenkstätte Buchenwald.

Inhalt: Die Erinnerung an den Nationalsozialismus in Deutschland gehört mittlerweile in Deutschland zur Staatsräson. Auch für linke Aktivist*innen ist die Erinnerung an die Verbrechen im NS ein wichtiger Bestandteil der politischen Identität. Vor diesem Hintergrund wollen wir uns ein Wochenende lang zu einem mit konkreter Geschichte von Verfolgung und Widerstand und grundsätzlich mit Erinnerungspolitik beschäftigen.

Wer und was bleibt in gängiger Geschichtsschreibung über den Nationalsozialismus oft vergessen? Welche Funktionen erfüllt staatliches Gedenken an den NS in der Bundesrepublik? Welche Motive stecken in der Formulierungen über DDR und NS in Formulierungen als „die beiden deutschen Diktaturen“?

Hierfür besuchen wir die Gedenkstätte Buchenwald und erarbeiten uns darüber hinaus oft vergessene Geschichten von Widerstand gegen den Nationalsozialismus.
Wir beleuchten die Bedeutung und Kontinuitäten von Antikommunismus im NS und der Bundesrepublik Deutschland. Abschließend wollen wir mit euch diskutieren wie eine antifaschistische Erinnerungspolitik in Kontext weniger werdender Zeitzeug*innen und dem Erstarken von rechten Akteuren wie AfD & Co aussehen sollte

25. August, 17 Uhr in PotsdamMit Rosa L in die befreite Gesellschaft

revolutionäre Realpolitik heute

Den direkten Sprung in eine andere Welt gibt es nicht. Gesellschaftliche Veränderung muss mit emanzipatorischen Projekten und Kämpfen im Jetzt beginnen. Doch woher wissen wir, ob solche Bewegungen wirklich den Weg für eine andere Gesellschaft bereiten? Stabilisieren sie nicht oft die Verhältnisse, weil sie das Unbehagen an der aktuellen Gesellschaft und damit den politischen Handlunsgdruck abschwächen?
Rosa Luxemburgs Ansatz der revolutionären Realpolitik bietet eine Perspektive, um dieses schwierige Verhältnis zwischen konkreter Politik im Hier und Heute und radikaler gesellschaftlicher Veränderung zu bearbeiten. In diesem Workshop möchten wir uns daher zunächst Luxemburgs Ansatz gemeinsam aneignen. Im Anschluss wollen wir versuchen, mit Luxemburg vom Ziel einer befreiten Gesellschaft her zu denken und zu überlegen, wie sich aktuelle Bewegungen und Kämpfe verbinden lassen, um über die jetzigen Verhältnisse hinauszukommen.

Reform oder Revolution? Bei unserem Workshop am 25.08. um 17:00 in im Freiland in Potsdam wollen wir mit Rosa Luxemburgs Revolutionärer Realpolitik diskutieren, welche aktuellen Bewegungen uns der befreiten Gesellschaft näher bringen.